Morbus Perthes

Der Morbus Perthes ist die aseptische Nekrose des Hüftkopfes.

Sie ist die häufigste aseptische Nekrose bei Kindern und Jugendlichen.Ursächlich wird eine Minderperfusion des Hüftkopfes angenommen, die zur Knochennekrose führt. Jungen sind etwa viermal häufiger betroffen als Mädchen, die Inzidenz liegt bei ca. 5 von 100000. Betroffen sind meist Kinder zwischen 5 und 10 Jahren, der M. Perthes kann aber bereits bei Zweijährigen auftreten.

 

Die MRT ist als bildgebende Methode sensitiver als das konventionelle Röntgen.

 

 

Man unterscheidet folgende Stadien im Verlauf:

Initialstadium (Gelenkspaltverbreiterung im Röntgenbild)

Kondensationsstadium (Verdichtung des Hüftkopfkerns)

Fragmentationsstadium (scholliger Zerfall der Hüftkopfepiphyse)

Reparationsstadium (Wiederverknöcherung der Hüftkopfepiphyse))

Ausheilungsstadium (Umbauprozesse sind zum Stillstand gekommen, meist noch Hüftkopfdeformität)

 

Zur Beschreibung der Ausdehnung der Hüftkopfnekrose hat sich die Stadieneinteilung nach Catteral bewährt, der 4 Stadien unterscheidet. Dabei wird der Hüftkopf in Viertel eingeteilt, im Stadium I ist ein Viertel der Hüftkopfepiphyse betroffen, im Stadium II die Hälfte usw.

 

Die meisten Informationen lassen sich aus nativ durchgefühten MRT-Aufnahmen entnehmen. Kontratmittelserien sind nach Ansicht mancher Autoren geeignet, Aussagen zur Prognose im Einzelfall zu treffen. Man geht hier davon aus, daß noch Kontrastmittel aufnehmendes Gewebe der Hüftkopfepiphyse im Verlauf wieder aufgebaut wird.

 

Bildgebung: MRT

 

Vgl. auch: ./

 

Quelle:

Medizinisches Versorgungszentrum Kiel-Mitte, 

Praxis für Kinderradiologie

 

Bildbeschreibung zum Morbus Perthes

 

 

a) STIR cor

b) SE T1 cor

c) PDFatSat sag links

d) PDFatSat sag rechts

 

Hier M. Perthes des linken Hüftgelenks eines vierjährigen Mädchens, rechtes Hüftgelenk gesund. Der linke Hüftkopf ist sklerosiert und höhengemindert, gleichzeitige mäßige Ergußbildung und Knochenmarködem intertrochantär links.

Der Befund spricht für ein Stadium IV nach Catteral. Im Verlauf über die nächsten 4 Jahre kam es zu einer weitgehenden Sinterung der linken Hüftkopfepiphyse mit Deformierung der Hüftpfanne links und Ausbildung metaphysärer Cysten.

Degeneration